Regionalanästhesie

Die Regionalanästhesie ermöglicht Schmerzfreiheit in einzelnen Regionen des Körpers, wobei das Bewusstsein regelmäßig erhalten bleibt. Bei ambulant durchgeführten Operationen betrifft dies in erster Linie Eingriffe am Arm, seltener auch am Fuß. Dabei wird die Nervenleitung aus der entsprechenden Körperregion durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels um die Nervenbahn herum vorrübergehend blockiert, zum Auffinden der optimalen Einspritzposition werden häufig Elektrostimulationsgeräte oder das Auslösen von Kribbelgefühlen verwendet. Die Schmerzfreiheit überdauert das Operationsende oft um mehrere Stunden.

Auf Wunsch können während der Operation venös Mittel zur Beruhigung verabreicht werden. Folgende Verfahren kommen zum Einsatz:

  • Axiläre Armplexus Anästhesie

    Dieses Verfahren wird in der Achselhöhle angelegt und erzeugt eine mehrstündige Schmerzfreiheit an der oberen Extremität und ermöglicht Eingriffe im Ellenbogenbereich, am Unterarm und an der Hand.

  • Intravenöse Regionalanästhesie des Armes

    Bei diesem Verfahren wird die Schmerzfreiheit durch intravenöse Einspritzung eines örtlichen Betäubungsmittels in den durch eine am Oberarm angelegte Druckmanschette von der Durchblutung ausgeschlossenen Arm erzeugt. Der betäubte Bereich gleicht dem der axillären Plexusanästhesie, die Empfindungslosigkeit endet jedoch schon wenige Minuten nach Ende der Operation.

  • Fußblock

    Beim Fußblock wird durch Einspritzung von örtlichem Betäubungsmittel oberhalb der Fußknöchel, auf dem Fußrücken und zwischen Innenknöchel und der Achillessehne der Fuß für mehrere Stunden betäubt, so dass chirurgische Eingriffe im Bereich des Mittelfußes und der Zehen möglich werden. Dieses Verfahren ist oft als risikoarme Maßnahme auch in Kombination mit der Vollnarkose als Schmerztherapie für die ersten Stunden nach einer Fußoperation sinnvoll.

  • Blockade der Beinnerven im Leisten-, Oberschenkelbereich

    Dieses Verfahren dient in der Regel zur Schmerzbehandlung in den ersten drei Tagen nach Anlage einer Kniegelenkprothese und ermöglicht den schmerzfreien frühen Beginn von Bewegungsübungen und Physiotherapie.

    In der Leiste und auf der Vorderseite des Oberschenkels werden die beiden Hauptnerven des Beines mit kleinen Elektroimpulsen aufgesucht und mit örtlichem Betäubungsmittel betäubt. Die Einlage von dünnen Kunststoffkathetern ermöglicht die Ausdehnung der Betäubung auf die ersten drei Tage nach der Operation.

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Allgemeinanästhesie

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Ablauf einer AMBULANTEN OPERATION